Die schwäbische Sprache hält immer wieder Überraschungen bereit. Kürzlich sind meine Frau und ich mal wieder über den Begriff „fei“ gestoßen. Fei wird in vielen Sätzen gern mit eingeschoben, um diesen Nachdruck zu verleihen. „Des isch fei was wert. Do ka’sch fei was drauf geaba.“ oder ähnliches. Im Allgäu gab es den Begriff auch, aber ich habe ihn als Kind damals falsch verstanden und stattdessen immer „frei“ gesagt. Ich dachte damals, das käme von „freilich“.
Nun wollte ich es doch einmal genauer wissen. Dank des unendlichen Reichtums an Wissen im Internet sind wir auch gleich fündig geworden. Der Begriff entstammt dem deutschen Wort „feien“, welches laut Duden online von „veien“ = „nach Art der Feen durch Zauber schützen“ aus dem mittelhochdeutschen kommt.
Wenn wir nun also unsere Sätze mit dem Zusatz „fei“ stärken, dann sind unsere Aussagen vor allem Unbill gefeit (geschützt). Da macht es fei noch viel mehr Spaß, diesem Brauch nachzugehen…
PS: Auch in anderen Dialekten wird dieser Begriff verwendet: Sandy hat mir das z.B. für’s Erzgebirge bestätigt. 😀