Es muss schon eine ganze Weile her sein, da begab es sich, dass mir von einem jungen Mann, dessen zahlreiche Namen ich hier nicht wiederzugeben vermag (na gut, einer ist Taumel), ein Buch in die Hände gedrückt wurde. Auf dem schwarzen Einband hob sich in weißen Lettern ein Wort ab, mit welchem ich nichts anzufangen wusste: Alastor. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht eröffnete mir mein Freund, dass es sich um einen ‚echten Vance‘ handle. Und tatsächlich, in hellblauer Schrift, nicht ganz so groß wie der weiße Schriftzug, stand auf dem Buch der Name Jack Vance geschrieben. Nun war dieses Buch nicht gerade eines der dünnsten und ich war auch nicht gerade ein sehr lesewütiger Mensch, doch auf Anraten eben dieses guten Freundes begann ich, zu lesen. Das Buch bestand eigentlich aus drei separaten Novellen, welche im gleichen Universum spielten, jedoch von der eigentlichen Geschichte her nichts miteinander zu tun hatten.
Die faszinierenden exotischen Welten fesselten mein Interesse, und schon bald war ich beim letzten Buch angelangt:
Wyst: Alastor 1716.
Mit dem Charakter in diesem Buch konnte ich mich beim Lesen besonders gut identifizieren, denn sein Wunsch, Maler zu sein, und seine Liebe zur Malerei und zur Zeichenkunst sind auch mir nicht fremd. So las ich mit mehr Enthusiasmus denn je die Abenteuer von Jantiff Ravensroke von Frayness auf dem Planeten Zeck, der auf dem Planeten Wyst die Farben unter dem Licht des weißen Sterns Dwan studieren wollte und feststellen musste, dass der nach außen hin als Utopia gesehene Planet in Wirklichkeit gar kein so egalitäres System aufweist. Gestohlen wird, wo man gerade etwas ‚braucht‘, und schließlich gerät Jantiff auch noch in eine merkwürdige Geschichte…
Mehr über die Geschichte möchte ich hier nicht verraten, jedoch war dieses Buch der Einstieg in die phantastischen Welten von Jack Vance. In den darauffolgenden Jahren verschlang ich jedes Buch, das ich von diesem fabelhaften Autor erhaschen konnte. Danke, Jack Vance! Danke, für die vielen Stunden, die ich in Deinen Welten versinken durfte.
Weitere Informationen über Jack Vance, der im Mai 2013 leider gestorben ist, findet Ihr (allerdings in englischer Sprache) auf der offiziellen Jack Vance Website. Mögen seine Bücher und Geschichten noch viele begeisterte Leser auf dieser und anderen Welten finden.
PS: Ein ganz besonderer Lesetipp sind auch die Abenteuer von Cugel dem Schlauen. (Amazon E-Book).